ZIV-Position:
Radtourismus und Alltagsradverkehr zusammen denken
30. Januar 2025
Die Beliebtheit des Radtourismus in Deutschland ist ungebrochen. Der Fahrradtourismus macht rund 10 % des Umsatzes im Deutschlandtourismus aus und ist eines der wichtigsten Segmente mit hohen Wachstumspotenzialen. Der Ausbau und die Förderung des Radtourismus dienen nicht nur der Stärkung des ländlichen oder strukturschwachen Raumes, sondern auch dem regionalen Wirtschaftswachstum und der Förderung nachhaltiger Urlaubsformen.
Die Beliebtheit des Radtourismus in Deutschland ist ungebrochen. Der Fahrradtourismus macht rund 10 % des Umsatzes im Deutschlandtourismus aus und ist eines der wichtigsten Segmente mit hohen Wachstumspotenzialen. Der Ausbau und die Förderung des Radtourismus dienen nicht nur der Stärkung des ländlichen oder strukturschwachen Raumes, sondern auch dem regionalen Wirtschaftswachstum und der Förderung nachhaltiger Urlaubsformen.

Fahrradtourismus in Deutschland
2023 nutzten mehr als 37 Millionen Menschen in Deutschland das Fahrrad in Urlaub und Freizeit. Kaum ein Urlaubssegment wächst so dynamisch und hat das Potenzial neue Zielgruppen zu erschließen, wie der Fahrradtourismus. Voraussetzung sind die in Deutschland hervorragend ausgebauten Radfernwege, dazu beigetragen hat die Fahrradindustrie mit neuen Fahrradmodellen, wie dem Gravelbike, welches immer mehr Frauen fürs Rad begeistert und die Beliebtheit des E-Bikes, beide Fahrradtypen, die auch einen Einfluss auf Destinationen und Routenführung haben. So ist das E-Bike ist ein echter Gamechanger im ländlichen und Mittelgebirgsfahrradtourismus. Mit der gezielten Stärkung des Tourismus beispielsweise im Fichtelgebirge und Positionierung als naturnahe Erholungsregion, mit Angeboten wie Wandern und Radfahren verzeichnet die Region eine Zunahme von Übernachtungszahlen und touristischem Umsatz trotz der regionalen Herausforderungen, wie dem immer häufiger ausbleibenden Schnee.
Deutschland ist die Schnittstelle von neun der 16 EuroVelo-Routen, dem europaweiten, länderübergreifenden Radroutennetz. Radtourismus ist nicht nur ein wichtiger Wirtschafts-, sondern auch Standortfaktor. Das Fahrrad leistet einen Beitrag zum nachhaltigen Städtetourismus und ist in strukturschwachen Regionen ein wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsförderung.
Auch der Fahrradmonitor 2023 bestätigt das Potenzial des Radtourismus: Laut Umfrage sind 2023 in Deutschland grundsätzlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung offen für einen Kurzurlaub mit Fahrrad, ein Fünftel kommen auch längere Radurlaube mit mehr als vier Übernachtungen in Frage. Für 64 % der Befragten kommt hingegen ein Tagesausflug per Rad in Betracht, der für die Regionen ein großes wirtschaftliches Potenzial birgt.
Deutschland ist die Schnittstelle von neun der 16 EuroVelo-Routen, dem europaweiten, länderübergreifenden Radroutennetz. Radtourismus ist nicht nur ein wichtiger Wirtschafts-, sondern auch Standortfaktor. Das Fahrrad leistet einen Beitrag zum nachhaltigen Städtetourismus und ist in strukturschwachen Regionen ein wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsförderung.
Auch der Fahrradmonitor 2023 bestätigt das Potenzial des Radtourismus: Laut Umfrage sind 2023 in Deutschland grundsätzlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung offen für einen Kurzurlaub mit Fahrrad, ein Fünftel kommen auch längere Radurlaube mit mehr als vier Übernachtungen in Frage. Für 64 % der Befragten kommt hingegen ein Tagesausflug per Rad in Betracht, der für die Regionen ein großes wirtschaftliches Potenzial birgt.
Grundlagenuntersuchung Radtourismus
Die erstmalige Grundlagenuntersuchung Radtourismus vom Deutschen Tourismusverband (DTV) ist bereits aus dem Jahr 2007 und wird 2025 erneut durchgeführt. Sie liefert detaillierte Marktdaten zum Fahrradtourismus in Deutschland im Hinblick auf fahrradtouristische Angebote, Nachfrage und Marketingaktivitäten. Zudem wird der Wirtschaftsfaktor Fahrradtourismus ermittelt.
In der Grundlagenuntersuchung von 2006 wurde unterschieden zwischen Tagesreisen per Rad und Radurlaub mit Übernachtungen. So wurde ermittelt, dass bereits 2006 153 Mio. Tagesreisen, bei denen die Aktivität Fahrradfahren eine wesentliche Bedeutung hatte, unternommen wurden. Radurlaub mit Übernachtungen gab es 22 Mio. und das Gesamtvolumen des Fahrradtourismus somit rund 175 Mio. Aufenthaltstage. Touristische Radfahrten haben einen Anteil von 4 % an allen Fahrradfahrten. Die 175 Mio. fahrradtouristischen Fahrten (Durchschnitt 40km) entsprachen 23,7 % der mit in Deutschland 2006 zurückgelegten Streckenkilometer. 95 % der Radurlauber:innen kamen aus Deutschland, nur 5 % aus dem Ausland. Das Durchschnittsalter der Radurlaubenden betrug 45,7 Jahre. Pro Kopf gaben laut der Grundlagenuntersuchung Fahrradausflügler rund 16 € pro Kopf und Tag aus, Fahrradtouristen mit Übernachtungen hingegen 64,60€ pro Kopf und Tag. Der Bruttoumsatz des Fahrradtourismus belief sich auf 3,869 Mrd. € pro Jahr, davon machten 63,3 % Fahrradausflügen und 36,7 % Fahrradtourismus mit Übernachtung aus. 63 % der Umsätze entfielen bei den Ausgaben auf Gastronomie und Beherbergung. Die Untersuchung ermittelte 186.000 Personen mit direktem oder indirektem Einkommen aus dem Fahrradtourismus. In 5 von 6 Fällen begann der Radurlaub mit der Anreise mit dem eigenen PKW. 6 % begannen ihre Reise direkt mit dem Fahrrad. 7 % nutzten die Bahn. Das touristische Wegenetz in Deutschland wird mit einer eine Länge von 75.900km angegeben, laut Landesmarketingorganisationen. Radwegekarten geben 150.000 km Radrouten an, davon ca. 50.000 km Radfernwege.
In der Grundlagenuntersuchung von 2006 wurde unterschieden zwischen Tagesreisen per Rad und Radurlaub mit Übernachtungen. So wurde ermittelt, dass bereits 2006 153 Mio. Tagesreisen, bei denen die Aktivität Fahrradfahren eine wesentliche Bedeutung hatte, unternommen wurden. Radurlaub mit Übernachtungen gab es 22 Mio. und das Gesamtvolumen des Fahrradtourismus somit rund 175 Mio. Aufenthaltstage. Touristische Radfahrten haben einen Anteil von 4 % an allen Fahrradfahrten. Die 175 Mio. fahrradtouristischen Fahrten (Durchschnitt 40km) entsprachen 23,7 % der mit in Deutschland 2006 zurückgelegten Streckenkilometer. 95 % der Radurlauber:innen kamen aus Deutschland, nur 5 % aus dem Ausland. Das Durchschnittsalter der Radurlaubenden betrug 45,7 Jahre. Pro Kopf gaben laut der Grundlagenuntersuchung Fahrradausflügler rund 16 € pro Kopf und Tag aus, Fahrradtouristen mit Übernachtungen hingegen 64,60€ pro Kopf und Tag. Der Bruttoumsatz des Fahrradtourismus belief sich auf 3,869 Mrd. € pro Jahr, davon machten 63,3 % Fahrradausflügen und 36,7 % Fahrradtourismus mit Übernachtung aus. 63 % der Umsätze entfielen bei den Ausgaben auf Gastronomie und Beherbergung. Die Untersuchung ermittelte 186.000 Personen mit direktem oder indirektem Einkommen aus dem Fahrradtourismus. In 5 von 6 Fällen begann der Radurlaub mit der Anreise mit dem eigenen PKW. 6 % begannen ihre Reise direkt mit dem Fahrrad. 7 % nutzten die Bahn. Das touristische Wegenetz in Deutschland wird mit einer eine Länge von 75.900km angegeben, laut Landesmarketingorganisationen. Radwegekarten geben 150.000 km Radrouten an, davon ca. 50.000 km Radfernwege.
Die Facetten des Radtourismus
In der ADFC-Radreiseanalyse werden jährlich Zahlen zum Radtourismus in Deutschland erhoben. Die repräsentative Erhebung gibt einen umfangreichen Einblick über das Radreiseverhalten der Deutschen. 2023 waren insgesamt 37,4 Mio. Radtourist*innen in Deutschland unterwegs. 64,1 Mio. Bürger*innen haben 2023 keine Radreise unternommen, davon können sich aber 55 % vorstellen in Zukunft eine Radreise zu machen. 54 % der Nicht-Radreisenden könnte sich in Zukunft vorstellen eine Radreise zu unternehmen. Das Potenzial für die kommenden Jahre ist also groß und bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Beim Radtourismus unterscheidet der ADFC zwischen kurzen und längeren Radreisen, Ausflügen mit dem Rad und Urlaub mit Radnutzung und ermittelte für 2023 folgende Daten:
Radreisende
3,6 Mio. Menschen haben 2023 eine Radreise mit mehr als drei Übernachtungen unternommen. Insgesamt gab es 5,5 Mio. Radreisen mit einer durchschnittlichen Reisedauer von 7,6 Tage. Die Ausgaben der Radreisenden lagen bei 117 € pro Person und Tag aus. Die Ausgaben bei Radreisen mit Übernachtungen haben sich seit der Grundlagenuntersuchung 2006 verdoppelt.
Ausflüge mit dem Rad
36,4 Mio. Ausflügler:innen haben 2023 insgesamt 455 Mio. Ausflüge gemacht. Im Durchschnitt werden 32 € pro Person pro Ausflugstag ausgegeben. Somit haben sich auch die Ausgaben für Radausflüge seit 2006 verdoppelt.
Kurze Radreisen
5 Mio. Menschen haben 2023 eine Radreise mit ein bis zwei Übernachtungen gemacht, insgesamt wurden 7 Mio. Kurz-Radreisen unternommen. Mit 130 € pro Person und Tag gibt diese Gruppe der Radtourist*innen am meisten aus.
Urlaub mit Radnutzung
10,6 Mio. Menschen haben 2023 in ihrem Urlaub das Rad genutzt. 37 % davon nutzen ein Mietrad.
Radreisende
3,6 Mio. Menschen haben 2023 eine Radreise mit mehr als drei Übernachtungen unternommen. Insgesamt gab es 5,5 Mio. Radreisen mit einer durchschnittlichen Reisedauer von 7,6 Tage. Die Ausgaben der Radreisenden lagen bei 117 € pro Person und Tag aus. Die Ausgaben bei Radreisen mit Übernachtungen haben sich seit der Grundlagenuntersuchung 2006 verdoppelt.
Ausflüge mit dem Rad
36,4 Mio. Ausflügler:innen haben 2023 insgesamt 455 Mio. Ausflüge gemacht. Im Durchschnitt werden 32 € pro Person pro Ausflugstag ausgegeben. Somit haben sich auch die Ausgaben für Radausflüge seit 2006 verdoppelt.
Kurze Radreisen
5 Mio. Menschen haben 2023 eine Radreise mit ein bis zwei Übernachtungen gemacht, insgesamt wurden 7 Mio. Kurz-Radreisen unternommen. Mit 130 € pro Person und Tag gibt diese Gruppe der Radtourist*innen am meisten aus.
Urlaub mit Radnutzung
10,6 Mio. Menschen haben 2023 in ihrem Urlaub das Rad genutzt. 37 % davon nutzen ein Mietrad.
Das wirtschaftliche Potenzial der Tagesausflüge per Rad
Laut der ADFC-Radreiseanalyse wurden 2023 für Tagesausflüge zwischen 14 und 15 Mrd. € ausgegeben. Für Kurzreisen mit dem Fahrrad gaben die Deutschen zwischen 2 und 3 Mrd. € aus. Für längere Radreisen betrug die Wertschöpfung zwischen 6 und 7 Mrd. €.
Die Gesamtzahl der Tagesausflüge steigt weiter an. Die Tendenz aus dem Jahr 2022 setzt sich bei den Tagesausflügen fort: Während die Anzahl der Personen, die mindestens einen Tagesausflug unternahmen, sinkt (von 38 Mio. in 2022 auf 36,4 Mio. in 2023), steigt die Anzahl der unternommenen Ausflüge pro Person von 11,7 (2022) auf 12,5 (2023). Damit ist die Gesamtzahl der unternommenen Radausflüge um 10 Millionen Ausflüge gestiegen. Tagesausflügler:innen waren tendenziell häufiger mit Cityrädern unterwegs als Radreisende, die längere Strecken zurücklegen und mit mehr Gepäck unterwegs sind. Mountain- und Gravelbikes wurden 2023 etwas häufiger genutzt als 2022. Der Elektrofahrrad-Anteil wächst um 4,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (Anteil von 43,1 %). 2019 waren 30,8 % der Tagesausflügler:innen mit dem Elektrofahrrad unterwegs. 89 % der Tagesausflügler:innen starten ihre Ausflüge überwiegend zu Hause. Tagesausflügler:innen geben durchschnittlich 32 € pro Person und Tag aus Der größte Anteil entfällt dabei auf Verpflegung in der Gastronomie. An- und Abreisekosten sind nicht enthalten.
Die Gesamtzahl der Tagesausflüge steigt weiter an. Die Tendenz aus dem Jahr 2022 setzt sich bei den Tagesausflügen fort: Während die Anzahl der Personen, die mindestens einen Tagesausflug unternahmen, sinkt (von 38 Mio. in 2022 auf 36,4 Mio. in 2023), steigt die Anzahl der unternommenen Ausflüge pro Person von 11,7 (2022) auf 12,5 (2023). Damit ist die Gesamtzahl der unternommenen Radausflüge um 10 Millionen Ausflüge gestiegen. Tagesausflügler:innen waren tendenziell häufiger mit Cityrädern unterwegs als Radreisende, die längere Strecken zurücklegen und mit mehr Gepäck unterwegs sind. Mountain- und Gravelbikes wurden 2023 etwas häufiger genutzt als 2022. Der Elektrofahrrad-Anteil wächst um 4,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (Anteil von 43,1 %). 2019 waren 30,8 % der Tagesausflügler:innen mit dem Elektrofahrrad unterwegs. 89 % der Tagesausflügler:innen starten ihre Ausflüge überwiegend zu Hause. Tagesausflügler:innen geben durchschnittlich 32 € pro Person und Tag aus Der größte Anteil entfällt dabei auf Verpflegung in der Gastronomie. An- und Abreisekosten sind nicht enthalten.
Naherholung als regionale Entwicklungsaufgabe
Naherholung und der Tourismus sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Gute Freizeitmöglichkeiten sind sogenannte weiche Standortfaktoren und ziehen durch attraktive Angebote Menschen an. Naherholung und der damit verbundene aktivitätsbezogene Erholungsraum für Bevölkerungsgruppen aus dem Stadtgebiet oder in ländlichen Regionen gehören damit zur kommunalen Daseinsvorsorge von Städten und Gemeinden. Dabei hat das Radfahren neben weiteren Outdooraktivitäten einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung. Gerade ich dicht besiedelten urbanen Räumen ist ein attraktiver Erholungsraum für das Wohlbefinden, die Lebensqualität und die Gesundheit der Bevölkerung ein wichtiger Standortfaktor und eine hohe soziale Bedeutung für die Bevölkerung. Die Stadt wird darüber hinaus heute mehr denn je über die Grün- und Freiräume wahrgenommen. Motive und Wünsche der Naherholungssuchenden bezüglich Gesundheit, Bewegung, Naturerlebnis und Entspannung sollten daher unbedingt berücksichtigt werden. Gleichzeitig spielen der Schutz der Natur und Nutzungsmanagement eine ebenso wichtige Rolle, um Umwelt und Nutzung mit einem guten Miteinander zu sichern. Erholungsräume in verdichteten Stadtbereichen sind für die unmotorisierte Nahmobilität besonders wichtig. Insbesondere Kinder können hier kurze und längere Wege auf eigene Faust gefahrlos zurücklegen. Städtische Grünflächen sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Urbane Grün- und Freiräume erfüllen für die Stadt und die Bewohner:innen wichtige soziale, gesundheitliche, ökologische, klimatische und ökonomische Funktionen. Ein ressortübergreifendes Arbeiten und eine enge Kooperation sind daher insbesondere zwischen Grün-, Umwelt- und Stadtplanung sowie Stadtentwicklung unabdingbar.
Infrastruktur und Erreichbarkeit
Durch touristische Infrastrukturen, wie Radwege wird das Freizeitangebot, aber auch das Alltagsradwegenetz für die lokale Bevölkerung erweitert. Radwege haben in den vergangenen Jahren immer weiter an Bedeutung gewonnen. Deshalb ist die Kombination der Wegeinfrastruktur mit touristischen Angeboten entscheidend für die Wertschöpfung in den Destinationen. Qualitativ gut ausgebaute Radwege und eine gute Wegweisung und Beschilderung für die Orientierung sind ausschlaggebend.
Der Radtourismus hat insgesamt das Potenzial, die klimafreundlichste Urlaubsform überhaupt zu werden. Dafür braucht es aber nicht nur gut ausgebaute Radwegenetze, sondern auch eine gute Infrastruktur für die An- und Abreise. Immer mehr Radreisende nutzen dafür die Bahn anstelle des Autos, doch dafür müssen im Nah- und Fernverkehr mehr Fahrradstellplätze geschaffen werden und die Bahnhöfe fahrradfreundlich und barrierefrei gestaltet werden.
Der Radtourismus hat insgesamt das Potenzial, die klimafreundlichste Urlaubsform überhaupt zu werden. Dafür braucht es aber nicht nur gut ausgebaute Radwegenetze, sondern auch eine gute Infrastruktur für die An- und Abreise. Immer mehr Radreisende nutzen dafür die Bahn anstelle des Autos, doch dafür müssen im Nah- und Fernverkehr mehr Fahrradstellplätze geschaffen werden und die Bahnhöfe fahrradfreundlich und barrierefrei gestaltet werden.
Radtourismus fördert das Radfahren im Alltag
Je länger die Radreise der Befragten dauerte, desto stärker die Motivation der Befragten der ADFC-Radreiseanalyse, auch im Alltag mehr Rad zu fahren. Jeder 2. Radreisende fährt aufgrund einer Radreise häufiger im Alltag Fahrrad. Daher bergen Radreisen nicht nur ein sehr großes Potenzial für den innerdeutschen Tourismus, sondern auch für die Verkehrswende und die Sensibilisierung neuer Zielgruppen für das Radfahren. Regionen, die Radfahrer:innen mehr Platz in ihrer Infrastruktur zugestehen und passende Tourismuskonzepte entwickeln, können wirtschaftlich von der Lust der Menschen auf Radreisen profitieren. Radtourismus führt in der Summe zu mehr Fahrradnutzung im Alltag – sowohl bei den Radreisenden aber auch bei den Menschen, die in den touristischen Regionen leben und von der Radinfrastruktur profitieren
Position des ZIV
Radinfrastruktur für Freizeit und Tourismus und Infrastruktur für den Alltagsradverkehr sollte ineinandergreifen und aufeinander abgestimmt sein. Dafür benötigt es eine Zusammenarbeit der unterschiedlichen zuständigen Ministerien, Verwaltungen und Verwaltungsebenen in Ländern, Kommunen und Landkreisen. Durch den Freizeitradverkehr und Radtourismus steigt nachweislich die Fahrradnutzung im Alltag. Menschen die Spaß am Radfahren in der Freizeit und im Urlaub haben, sind die ideale Zielgruppe, die für den Alltagsradverkehr begeistert werden kann, die aber aufgrund fehlender Infrastruktur und Sicherheit das Fahrrad vielleicht noch nicht regelmäßig nutzen. Diese Synergien zwischen Radtourismus, Freizeitradverkehr und Alltagsradverkehr sollten wissenschaftlich weiterbearbeitet und genutzt werden, um den Ländern und Kommunen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Alltagsmobilität, die Naherholung und den Tourismus durch gezielte Anreize zusammen gedacht und gefördert werden kann.
Quellen
www.deutschertourismusverband.de/fileadmin/user_upload/Themen/Mobilitaet/Grundlagenuntersuchung_Fahrradtourismus_Langfassung.pdf
www.adfc.de/artikel/adfc-radreiseanalyse-2024-die-ergebnisse
abes-online.com/stadtmoebel/fahrradparker-anlehnbuegel/themenwelt/alltagsradverkehr-und-radtourismus/
www.staedtetag.de/files/dst/docs/Publikationen/Positionspapiere/2019/gruen-in-der-stadt-positionspapier-2019.pdf
bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/StV/fahrradmonitor-langfassung.pdf?
www.ziv-zweirad.de/tourismus-gamechanger-e-bike/
www.adfc.de/artikel/adfc-radreiseanalyse-2024-die-ergebnisse
abes-online.com/stadtmoebel/fahrradparker-anlehnbuegel/themenwelt/alltagsradverkehr-und-radtourismus/
www.staedtetag.de/files/dst/docs/Publikationen/Positionspapiere/2019/gruen-in-der-stadt-positionspapier-2019.pdf
bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/StV/fahrradmonitor-langfassung.pdf?
www.ziv-zweirad.de/tourismus-gamechanger-e-bike/
Download (PDF)
Versionshistorie
Erstellung des Dokuments | 30.01.25