Fahrradbranche trotzt negativem Konsumklima

Trotz des allgemein negativen Konsumklimas haben Fahrradproduktion und -verkäufe 2023 ein sehr hohes Niveau erreicht – vergleichbar mit dem Fahrrad-Boomjahr 2020. Der Fahrrad-, bzw. E-Bike-Bestand in Deutschland ist 2023 auf den Rekordwert von 84 Millionen (2022: 82,8 Mio.) angewachsen, davon ca. 11 Millionen E-Bikes. Eine Marktsättigung ist nicht absehbar.

Fahrräder und E-Bikes stehen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern trotz der wirtschaftlichen Lage hoch im Kurs
Burkhard Stork, Geschäftsführer ZIV – Die Fahrradindustrie
Das E-Bike ist der Motor der Fahrradbranche und das in fast allen Produktsegmenten. 2023 wurden in Deutschland mit 53 % (2022: 48 %) erstmals mehr E-Bikes als klassische Fahrräder (47 %) verkauft. 1,9 Millionen abgesetzten Fahrrädern (47 %) stehen 2023 2,1 Millionen E-Bikes gegenüber. Herausragend ist dabei der hohe Fachhandelsanteil mit 77 %.

Bei der Produktion von Fahrrädern und E-Bikes hat sich nach dem Allzeithoch im Vorjahr das Jahr 2023 auf einen sehr guten Wert eingependelt: Mit 2,3 Millionen produzierten Fahrzeugen lag die Produktion auf Höhe des Boom-Jahres 2020. Nimmt man die Auftragsfertigung deutscher Unternehmen im Ausland hinzu, so kommt man auf 3,0 Millionen Fahrräder und E-Bikes, die die deutsche Fahrradindustrie vergangenes Jahr produzierte.

Der Wert, der im Jahr 2023 in Deutschland verkauften Fahrräder und E-Bikes, betrug 7,06 Milliarden Euro (2022: 7,36 Mrd. €, 2021: 6,56 Mrd. €, 2019: 4 Mrd. €). Die Werthaltigkeit der Produkte spiegelt sich dabei auch in den Verkaufspreisen. Über alle Verkaufskanäle hinweg (Fachhandel, Online, SB-Märkte etc.) verzeichnet die Branche 2023 einen Brutto-Durchschnittspreis bei Fahrrädern von 470 € (2022: 500 €) und bei E-Bikes von 2.950 € (2022: 2.800 €).

Die Beliebtheit von Fahrrädern und E-Bikes wird anhalten – so konstatiert ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork: «Die von uns veröffentlichten Marktdaten zeigen deutlich, dass die Menschen in Deutschland dem Radfahren und den dazugehörigen Produkten im Alltag und in der Freizeit einen hohen Stellenwert zumessen. Die Politik sollte diesen Trend weiterhin mit entsprechenden Maßnahmen flankieren.»

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